Biscarrosse 2013

Biscarrosse 2013

Wenn man anstelle von Schwimmtraining im Neoprenanzug surfen geht, klingt das zunächst etwas seltsam, aber genau das haben wir beim Sportleraustausch 2013 in Biscarrosse erlebt. Zu fünft sind wir, Kathrin Stöcklein, Ilona Stöcklein, Philipp Kraus, Lorena Mauser und Christina Chapuzot, stellvertretend für den Schwimmsportverein Forchheim zusammen mit den Sportlern aus den Bereichen Judo, Volleyball, Schießen und Tennis ins 1.450 km entfernte Biscarrosse in den Südwesten Frankreichs gefahren. Nach einer 18-stündigen Fahrt wurden wir nicht wie erwartet von warmen Sonnenstrahlen, sondern von dicken Regenwolken begrüßt. Umso herzlicher gestaltete sich jedoch der Empfang unserer französischen Gastfamilien des dortigen Schwimmvereins.

Da es sich im leeren Schwimmbecken von Biscarrosse nur schlecht schwimmen lässt – es wird gerade renoviert – sind wir „aus der Not heraus“ J mit Surfbrettern ausgestattet am Seeufer von Biscarrosse gelandet. Da kam uns allen sehr gelegen – nicht nur wegen des gut aussehenden Surflehrers – denn ein derartiges Erlebnis hat man nicht alle Tage und ist wohl kaum mit einem normalen Schwimmtraining zu vergleichen. Statt gemütlich wie gewohnt unsere Bahnen zu ziehen, sind wir auf den Surfbrettern liegend auf dem See gepaddelt und haben sogar Rettungsmanöver zusammen mit den französischen Schwimmerinnen mehr oder weniger gut gemeistert J. Am Strand haben wir uns danach mit einem Picknick gestärkt, um anschließend die Weiten des atlantischen Ozeans (wir waren sogar mit den Füßen im 14°C kalten Atlantik!) zu bestaunen. Schließlich wurden wir beim gemeinsamen Abendessen mit allen Sportlerinnen und Sportlern mit zahlreichen Miesmuscheln, Weißbrot, Käse und Kuchen bestens versorgt.

An den folgenden Tagen hatten wir neben einem Besuch des idyllischen Städtchens Arcachon sowie einer sich daran anschließenden Austernverkostung viel Spaß im „Biscaventure“, einem Klettergarten inmitten von Pinienbäumen und mit Blick auf den Atlantik. Allerdings waren dicke Regenwolken unsere ständigen Begleiter, so dass der Besuch der Düne von Pyla leider ins Wasser fiel.

Unser zweites Schwimmtraining schließlich war auch eines der ganz besonderen Art: Im Örtchen Salles suchten wir in einem kleinen Freizeitbad den SPA-Bereich auf, um uns dort in blubbernden Whirlpools, einem Dampfbad und einer Sauna verwöhnen zu lassen. Ist das nicht ein schönes Schwimmtraining?

Außerdem wurden wir während unseres Aufenthalts in der Partnerstadt von unseren Gastfamilien mit zahlreichen französischen Leckereien (Käse, Croissant, Pain au chocolat, Milchbrötchen, etc.) versorgt, mit welchen wir uns auch reichlich für zu Hause eingedeckt haben. Nach einem herzlichen Abschied von unseren Gastfamilien haben wir uns über Paris auf den Heimweg gemacht. Mit dem leuchtenden Eifelturm im Rücken hieß es dann endgültig Abschied von Frankreich zu nehmen.

Für uns fünf war der Austausch ein tolles Erlebnis, das es unbedingt zu wiederholen gilt. Wir freuen uns schon sehr darauf, wenn uns die französischen Schwimmer nächstes Jahr in Forchheim besuchen und hoffen, dass wir nach dieser Wiederbelebung des Schwimmeraustauschs mit Biscarrosse nächstes Jahr mit einer noch größeren Gruppe teilnehmen können.